Die Brandseeschwalbe (Thalasseus sandvicensis) gehört zur Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes), zur Familie der Möwenverwandten (Laridae), zur Unterfamilie der Seeschwalben (Sterninae) und dort zur Gattung Thalasseus. Die Brandseeschwalbe lebt an den europäischen Küsten der Nordsee, Ostsee, des Atlantiks, des Mittelmeers sowie des Schwarzen und Kaspischen Meers. In Mitteleuropa bleibt sie von März bis September. Im Winter zieht sie nach Südeuropa bis Südafrika. Sie bewohnt Küsten und kleine Inseln mit flachem Wasser und reichlich Nahrung. Die beiden bedeutendsten Brutkolonien der Brandseeschwalbe in der Deutschen Bucht befinden sich auf der unbewohnten Hallig Norderoog und der Insel Trischen, beide vor der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste. Die Brandseeschwalbe kommt in Europa an den Küsten vor. Auch in Deutschland brütet sie vor allem an den Küsten und auf kleinen Inseln von Nord- und Ostsee. Sie braucht vor allem vom Menschen ungestörte Orte, wo sie gesellig und oft in großer Zahl brüten kann. Solche Orte gibt es nur noch wenige. Europäische Vögel ziehen im Herbst, der Atlantikküste folgend, in ihr Winterquartier nach West- oder Südafrika.
Lebensraum der Brandseeschwalbe sind hauptsächlich Meeresküsten. Für die Brut braucht sie Inseln mit niedriger Vegetation, Dünen, Sand- oder Kiesbänke. Die Brandseeschwalbe ernährt sich überwiegend von kleinen Fischen (vor allem Sandaale und kleine Heringsartige), die sie stoßtauchend fängt, aber auch von Weichtieren, Würmern und Insekten.
Die Brutzeit der Brandseeschwalbe ist von Mai bis Juli, sie ist ein Koloniebrüter, wobei ungestörte kleine Inseln als Brutgebiet bevorzugt werden. Die Nestmulde befindet sich in Dünen oder auf Sandbänken. Das Gelege besteht aus 1 - 3 Eiern, die von beide Elternteilen etwa 24 Tage lang bebrütet werden. 2 Tagen nach dem Schlupf verlassen die Jungen als Nestflüchter das Nest und erkunden gemeinsam die Umgebung. Nach 4 - 5 Wochen sind die Jungvögel flügge, werden aber noch weiterhin von den Eltern versorgt. Sturmfluten und Menschen sind die häufigsten Gründe für hohe Verluste.
Größe / Flügelspannweite: ca. 37 - 43 cm / ca. 85 - 87 cm.
Lebensraum: an Meeresküsten: Inseln mit niedriger Vegetation, Dünen, Sand- oder Kiesbänken.
Nahrung: kleine Fische, vor allem Sandaale und kleine Heringsartige.
Brutpaare D: 7500 [NABU/DDA/BfN 2019].
Trend D (1992-2016): stark abnehmend [DDA/BfN 2019].
Durchzug D (2011-2016): ? [DDA/BfN 2019].
Gefährdung D: vom Aussterben bedroht [NABU 2016].
Anwesenheit in D: von Ende März bis Ende September zu beobachten.
Quellen
..