Der Purpurreiher (Ardea purpurea) gehört zur Familie der Reiher und zur Ordnung der Pelecaniformes. Er kommt in Afrika, Asien und Europa vor (in Ungarn z.B. ist er ein häufiger Brutvogel). In Deutschland ist er vereinzelt in Süddeutschland zu finden (etwa zwei Dutzend Paare). Er gilt laut Roter Liste D und in Bayern als extrem selten. Purpurreiher aus Mitteleuropa ziehen im Winter nach Afrika (z.B. in die Sahelzone in Westafrika), manche auch nur nach Süd- oder Südosteuropa.
Lebensraum des Purpurreihers sind Flachwasserzonen von Seen mit ausgedehnten, teils überfluteten Schilfgebieten. Er brütet er gerne gesellig, lebt aber versteckter als der Graureiher. Seine Nahrung besteht, je nach Verfügbarkeit, hauptsächlich aus Fischen (10-20 cm), aber z.B. auch aus Krebstieren, Fröschen, Eidechsen, Schlangen, Kleinsäugern und Insekten.
Das Nest wird gewöhnlich in ca. 1 m Höhe über Wasser oder festem Grund errichtet. Purpurreiher brüten in Kolonien, jedoch liegen die Nester meist 5 bis 20 Meter auseinander. Beide Elternvögel sind am Nestbau beteiligt. Der Legebeginn ist in Mitteleuropa ab Ende April und kann sich bis Anfang Juli hinziehen. Das Gelege besteht gewöhnlich aus 4 - 5 Eiern, die 26 Tage von beiden Elternvögel bebrütet werden. Die Nestlinge werden für mindestens zehn Tage gehudert. Mit 15 bis 20 Lebenstagen klettern die Jungvögel bereits in der Nähe des Nestes im Schilfs. Nach weiteren 10 Tagen sind sie selbständig.
Größe / Flügelspannweite: ca. 70 - 90 cm / ca. 120 - 150 cm .
Lebensraum: flache Uferzonen von Flüssen, Seen und Teichen.
Nahrung: Fischen, auch Krebstiere, Frösche, Eidechsen, Schlangen, Kleinsäuger und Insekten.
Brutpaare D / BY: ca. 60 [NABU/DDA/BfN 2019] / 14 -16 (2013) [LfU 2016].
Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].
Trend BY (1985-max.2015): zunehmend [LfU 2016].
Gefährdung D / BY: extrem seltene Art - Kat.'R' [NABU 2016]
/ extrem seltene Art - Kat.'R' [LfU 2016]
Anwesenheit in D / BY: März/Mai bis August/Oktober
Quellen