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Haustaube, Stadttaube

Die Haustaube (Columba livia f. domestica), auch Straßentaube genannt, gehört zur Ordnung der Taubenvögel (Columbiformes) und zur Familie der Tauben (Columbidae). Die Haustaube ist die domestizierte Form der Felsentaube, die ursprünglich im Orient gezüchtet wurde. Die Brieftaube ist (ursprünglich) die zur Nachrichtenübermittlung eingesetzte Haustaube. Die Stadttaube ist vermutlich großteils eine verwilderte Form der Haustaube. Schon früh baute der Mensch Behausungen für die Tauben, die sich zum größten Teil selbst versorgten.

 

Die Stadttaube oder Straßentaube stammt wahrscheinlich großteils von verwilderten Haus- und Brieftauben ab, die aus der Felsentaube (Columba livia) gezüchtet wurden. Von verwilderten und halbwilden Stadttauben wird bereits in Schriften des Altertums berichtet. Sie sind heute weltweit verbreitet. Da Stadttauben aus einer ehemaligen Haustierform hervorgegangene, rückverwilderte und heute wieder als Wildtiere lebende Organismen sind, spricht man in der zoologischen Fachsprache von einer Pariaform.

 

Das Federkleid ist sehr variabel. Ihre Gestalt ähnelt oft der Felsentaube, manche der zahlreichen Gefiedervariationen sehen der Felsentaube sehr ähnlich. Der Lebensraum der Stadttauben sind die Städte auf der ganzen Welt. Als Abkömmling der Felsentaube, deren Lebensraum Felsenküsten und Höhlen sind, ist der Stadttaube auf Häuser, Mauern und Brücken usw. als Felsenersatz angewiesen.

 

Wie ihre wilden Verwandten und alle verwandten Taubenarten sind Stadttauben primär Körner- und Samenfresser, die sich hauptsächlich von Getreide- und Leguminosensaaten (Samen von Hülsenfrüchtlern) ernähren, aber je nach Angebot opportunistisch eine Vielzahl von Nahrungsquellen nutzen können.

 

Die Brutpaare halten sich das ganze Jahr über im Brutgebiet auf. Die Männchen besetzen ein Nestrevier, das mehrere Nistplätze beinhalten kann und meist lebenslang behalten wird. Das Männchen lockt das Weibchen rufend zum Nistplatz auf Simsen, im Inneren von Höhlen, Löchern in Felswänden oder vergleichbaren Stellen an Gebäuden. 

 

Das Nest wird von beiden Geschlechtern gebaut. Es besteht aus Zweigen, Wurzeln, Halmen, Federn, Papier- und Kunststofffetzen. Im Normalfall finden 2 - 4 Bruten pro Jahr statt. Das Gelege besteht meist aus 2 Eiern. die 17 - 18 Tage von beiden Partnern bebrütet werden. Nach dem Schlupf werden die Nestlinge häufig gehudert und von beiden Partnern mit Kropfmilch gefüttert. Mit zunehmendem Alter werden sie allein im Nest zurückgelassen und etwa viermal am Tag gefüttert. Die Eltern suchen derweil das Zweitnest auf und beginnen bereits mit einer neuen Brutfolge. Mit 23 bis 25 Tagen Alter verlassen die Jungen das Nest. Mit 30 bis 35 Tagen sind sie voll flugfähig und unabhängig. Sie bleiben jedoch in dessen Nähe und verlassen den Familienverband erst viel später, wenn der eigene Partner auserwählt wurde. In den Städten gibt es eine sehr hohe Jungensterblichkeit.

 

Größe / Flügelspannweite: ca. 30 - 35 cm / ca. 60 - 68 cm.

Lebensraum: Städte und menschliche Siedlungen weltweit.

Nahrung: Bevorzugt Getreide- und Leguminosensaaten (Samen von Hülsenfrüchtlern).

Brutpaare D: 190 - 310 Tsd. (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019] / 21 - 40 Tsd. [LfU/VSW 2016].

Trend D (1992-2016): gleichbleibend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): zunehmend [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet [NABU 2016] / ungefährdet [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: ganzjährig zu beobachten.

 

 

 

 

 

Quellen

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