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Großer Wollschweber

Der Große Wollschweber (Bombylius major), auch Hummelschweber genannt,  kommt häufig und weit verbreitet vor und gilt als ungefährdet. Er hat einen auffällig langen Saugrüssel, der meist gerade nach vorne gestreckt ist. Der Große Wollschweber fliegt sehr wendig und schnell und kann auf der Stelle schweben. Oft nimmt er den Nektar aus einer Blüte schwebend auf, ohne sich darauf zu setzen.

„Der häufige Große Wollschweber (Bombylius major) ist ein Brutparasit vieler im Boden nistender Solitärbienen, vor allem von Erd- bzw. Sandbienen (Andrena) und Grabwespen, auch bestimmte Schmetterlinge, z.B. Eulenfalterarten. Ein Weibchen legt seine Eier nicht ab, sondern wirft sie ab: Vor der Eiablage nimmt es mit seinem Hinterleibsende feinen Sand auf, dann wirft es die Eier mit anhaftendem Sand mit wippenden Bewegungen in Richtung der Nesteingänge. Nach kurzer Zeit bereits schlüpfen die Fliegenlarven und kriechen sofort – vermutlich durch ihren Geruchssinn geleitet – mit Hilfe ihrer fünf Beinchenpaare - in die Brutzelle der Biene. Nach dem Verschluß der Zelle fressen die Larve zunächst den Bienenproviant und häuten sich dann zu fußlosen Maden; dann saugen sie sich an der Wirtslarve fest und saugen sie langsam aus.
Die Wollschweber-Larven überwintern und verpuppen sich im Frühjahr. Die Puppe sind weiterhin beweglich und besitzen am Vorderende harte 'Dornen' und am Hinterleib Borsten: Ohne diese Merkmale wären sie nicht in der Lage, sich aus dem Bodennestern der Wirte zu befreien – den Imagines (geschlüpften Schwebern) fehlen dazu die Werkzeuge“. [www.wildbienen.de 2015]

Siehe auch: Weiden-Sandbiene, Frühlings-Seidenbiene

Lebensraum: Waldränder, Lichtungen, Wiesen, auch in Gärten.
Futterpflanzen/Blüten: verschiedene Frühlingsblüher, gerne solche mit tiefem Blütenkelch.
Körperlänge: 9 – 12 mm.
Flugzeit: April bis Juni.