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Admiral

Der Admiral (Vanessa atalanta) gehört zur Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Er gilt als ungefährdet. Der Admiral ist ein klassischer Wanderfalter, der üblicherweise jedes Jahr im Mai aus dem Mittelmeerraum neu zu uns einwandert. Eine Nachfolge-Generation wandert im Herbst wieder zurück. Durch milde Winter kann er als Falter aber immer öfter bei uns überwintern, auch als Raupe oder Puppe. Forscher gehen davon aus, dass sich inzwischen eine von den Mittelmeer-Admiralen unabhängige mitteleuropäische Population gebildet hat.

In der älteren Literatur ist noch zu lesen: 'Der Admiral wandert jedes Jahr neu aus dem Süden zu uns ein, im Herbst wandern die meisten Tiere zurück, eine Überwinterung bei uns ist - von sehr seltenen Ausnahmen abgesehen - in keinem Stadium möglich.'
Diese Auffassung muss inzwischen stark revidiert werden - z.B. auch dank neuer Untersuchungen vor allem von Jürgen Hensle (in der Zeitschrift ATALANTA der DFZS). „Seit Mitte der 1990er Jahre überwintert der Admiral zunächst in zunehmendem Maße auch in Mitteleuropa, während die Einwanderung aus Südeuropa zeitgleich kontinuierlich zurückging. Mittlerweile ist der Admiral in Mitteleuropa dauerhaft heimisch geworden und überlebt auch strengere Winter. Ziel der herbstlichen Südwanderungen sind nicht mehr der Mittelmeerraum, sondern wärmere Tieflagen des südlichen Mitteleuropas, wie Oberrheinebene, Donautal und Südalpenrand. Wobei zahlreiche Falter - oft erfolgreich - auch in weniger günstigen Gebieten überwintern. Zudem überwintert bei dieser Art auch das Ei, die Raupe und die Puppe, wobei die Raupe den Winter über langsam weiterfrisst. Hier besteht das Problem, dass Brennnesseln in kalten Wintern alle Blätter verlieren, sodass die Raupe dann verhungert. Es überleben aber stets genügend Falter, um den Erhalt der Populationen zu sichern.' – Siehe dazu auch Fotos vom 13.02. und vom 28.04. Das Weibchen des Admirals hat meist einen kleinen weißen Fleck in der roten Binde des Vorderflügels, der beim Männchen fehlt.

Lebensraum: Verschiedenbiotopbewohner (Ubiquist), an stickstoffreichen Stellen, z.B. auf blütenreichen Wiesen, auch feucht), an Waldrändern, an Uferböschungen usw.; im Herbst in Obstgehölzen.

Alle erfassten Lebensräume.

Höhenverbreitung (Bayern): von der Ebene bis ca. 1700 m, vereinzelte Falter bis 2300 m.
Raupenfutterpflanze: Große Brennnessel (Urtica dioica).
Flugzeit: je nach klimatischen Bedingungen in ein bis mehreren Generationen, Flugzeit etwa von Mai bis November mit ansteigender Häufigkeit im Spätsommer.
Flügelspannweite: 50 - 55 mm.
Überwinterungsform: verschieden: Ei, Raupe, Puppe oder Falter.

 

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Siehe auch: 'Wanderfalter in Europa'