Die Trauerseeschwalbe (Chlidonias niger) gehört zur Ordnung der        Regenpfeiferartigen (Charadriiformes), zur      Familie der     Möwenverwandten  (Laridae), zur  Unterfamilie der     Seeschwalben     (Sterninae) und dort zur Gattung der Sumpfseeschwalben  (Chlidonias).    Das Verbreitungsgebiet der Trauerseeschwalbe ist Nordamerika und     Eurasien. In Mitteleuropa ist die Trauerseeschwalbe als Brutvogel     selten, sie ist jedoch als Durchzügler regelmäßig und teilweise häufig     an vielen Binnengewässern zu sehen. In Deutschland brütet die    Trauerseeschwalbe nur in der nördlichen  Landeshälfte. Die größten    Bestände werden aus Brandenburg gemeldet. Sachsen-Anhalt stellt  einen    Verbreitungsschwerpunkt innerhalb Deutschland dar. Die  Trauerseeschwalbe   ist ein  Langstreckenzieher, die europäischen  Populationen überwintern   an den  Küsten des tropischen Westafrikas.
 
Die Trauerseeschwalbe lebt von April bis September am Rand von mit    Wasserpflanzen bewachsenen brackigen Binnengewässer, z. B. Sümpfen,    Flachseen und Mooren. Sie ernährt sich von Fischen, Amphibien und    Insekten. Die Hauptnahrung sind Libellen, besonders Großlibellen. Sie    erbeutet ihre Nahrung im Flug oder von der    Wasseroberfläche, dabei kann sie im Rüttelflug in der Luft stehen.
 
Trauerseeschwalben  brüten gewöhnlich in Kolonien. Das Nest wird meist auf  schwimmenden,  an Wasserpflanzen verankerten Pflanzenteilen  oder Schilfhalmen errichtet. Die Brutperiode beginnt standortbedingt Mitt ebis Ende   Mai. Das Weibchen legt 2 - 3 Eier, die von beiden   Elternvögel 20 - 22 Tage bebrütet werden. Die Jungvögel werden   von beiden Elternvögeln versorgt und bleiben etwa 2 Wochen auf dem   Nest (Nesthocker). Sie werden mit 25 - 28 Tagen flügge, werden aber von den   Elternvögel weiterhin gefüttert. Im Alter von etwa sechs   Wochen verlassen sie gemeinsam mit ihren Elternvögel die Brutkolonie.[
 
Größe / Flügelspannweite: ca. 22 - 26 cm / ca. 56 - 62 cm.
Lebensraum: brackige Binnengewässer, z. B. Sümpfe,  Flachseen und Moore.
Nahrung: kleine Fische, Amphibien und  Insekten. Hauptnahrung Libellen, besonders Großlibellen.
Brutpaare D / BY: 1200 [NABU/DDA/BfN 2019] / 0 ex.
Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].
 
Durchzug D (2011-2016): 3 - 8 Tsd. (Herbst) [DDA/BfN 2019].
Individuen BY* (2014/2015): Jul 17, Aug 2, Sep 17, Apr 4, Mai 2, Jun 2  [LfU 2016].
 
 
 
Gefährdung D / BY: vom Aussterben bedroht [NABU 2016] / ausgestorben od. verschollen  [NABU 2016] . 
 
Anwesenheit in D: von Ende April bis September zu beobachten.
 
*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]
 
Quellen
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