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Lachmöwe

Die Lachmöwe (Larus ridibundus) gehört zur Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes), zur Unterfamilie der Möwen (Larinae) und zur Gattung Chroicocephalus. Sie besiedelt weite Teile der nördlichen Paläarktis von Island und Irland bis Kamtschatka. Sie kommt in weiten Teilen Europas vor und ist in Deutschland ein Brut- und Jahresvogel und die häufigste Möwe. Sie brütet auch in Bayern. Im Winter kommen in Bayern zusätzlich Durchzügler und Wintergäste vor. Sie ist dann an allen Stellen zu finden, die Nahrung versprechen.

 

Die Lachmöwe brütet in Kolonien, meist in den Verlandungszonen stehender Gewässer oder auf schwer zugänglichen Inseln mit niedriger Vegetation. Im Winter sucht sie Nahrung auf kurzrasigen Wiesen, Ackerflächen, Müllkippen, Kläranlagen, Häfen sowie Gewässern in Städten. Die Lachmöwe ist sehr gesellig, dabei ziemlich laut und auch ein wenig streitsüchtig untereinander, vor allem, wenn es um Futter geht. Meist hört man die Lachmöwen schon lange bevor man sie sieht. Die Lachmöwe ernährt sich vielseitig, sowohl pflanzlich als auch tierisch: vor allem Regenwürmer, Vielborster, Krebstiere, verschiedenste Insekten, kleine Fische sowie Getreidekörner und andere Pflanzensamen, regelmäßig auch kleine Wirbeltiere lebend oder als Aas. Im Winterhalbjahr werden Abfälle auf Müllkippen und menschliche Nahrungsreste aller Art verwertet.

 

Lachmöwen führen eine monogame Saisonehe. Sie brüten in Kolonien, die meist 10 – 1000 Paare umfassen. Das Nest ist überwiegend am oder schwimmend auf dem Wasser und in dichter Vegetation angelegt. Es ist meist nur eine von wenigen Grashalmen begrenzte Mulde. Es wird überwiegend vom Männchen gebaut. Eiablage (Europa) ab Mitte bis Ende April. Beide Partner brüten, die Brutzeit beträgt 22 - 23 Tage. Die Jungvögel sind Platzhocker, bleiben also am Brutplatz, und sind nach ca. 26 – 28 Tagen flügge. Sie werden von beiden Elternvögeln gefüttert. Die Jungvögel werden anfangs gehudert (gewärmt).

 

Größe / Spannweite: ca. 35 - 39 cm / ca. 86 - 99 cm.

Lebensraum: Brut: meist in Verlandungszonen stehender Gewässer oder
  auf schwer zugänglichen Inseln mit niedriger Vegetation.

  Winter: kurzrasige Wiesen, Ackerflächen, Müllkippen, Kläranlagen, Häfen, Gewässern in Städten.

Nahrung: Regenwürmer, Vielborster, Krebstiere, Insekten, Fische, Getreide, Samen u.a.

Brutpaare D / BY: 115 - 160 Tsd. (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019] / 17,5 - 27 Tsd. [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): gleichbleibend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): gleichbleibend [LfU 2016].

Winter / Durchzug D (2011-2016)  Winter: 220 Tsd. / Herbst: 650 Tsd. [DDA/BfN 2019].

Trend Winter / Durchzug D (1992-2016)  abnehmend / abnehmend [DDA/BfN 2019].

Individuen  BY* (2014/2015): Jul 1933 Aug 667 , Sep 4.067, Okt 4.411, Nov 4.921,

   Dez 3.665, Jan 5.097, Feb 3.908, Mrz 12.566, Apr 17.919, Mai 7.053, Jun 8.073 ([LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet  [NABU 2016] / ungefährdet  [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: ganzjährig zu beobachten.

 

*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]

 

 

Quellen

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