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Basstölpel

Der Basstölpel (Morus bassanus) ist ein gänsegroßer Meeresvogel aus der Familie der Tölpel (Sulidae). Er ist die einzige Art aus der Familie, die soweit nördlich in Europa brütet, die meisten Tölpel halten sich in Äquatornähe auf. Die Brutplätze des Basstölpels befinden sich überwiegend an Küsten, die vom Golfstrom beeinflusst sind (nördlich u.a. bis Island und Norwegens Küste). Durch seine Fähigkeiten Fettreserven anzulegen, weit zu den Futterplätzen fliegen zu können und durch seine kräftige Gestalt konnte sich der Basstölpel diesen nördlichen Lebensraum erfolgreich erschließen. In Deutschland brüten sie nur auf Helgoland und das schon seit 1991. Die hübschen Meeresvögel können dort jedes Jahr in ihren Brutkolonien beobachtet werden. Namensgebend für den ersten Teil des deutschen Namens ist der an der schottischen Ostküste liegende Bass Rock, auf dem es schon sehr lange eine große Brutkolonie gibt. Der zweite Teil des Namens bezieht sich evtl. darauf, dass sich die Vögel in vorigen Jahrhunderten am Boden leicht zu Nahrungszwecken erbeuten ließen. In der Luft dagegen sind die Basstölpel elegant und besonders ausdauernd. Basstölpel ziehen im Winter in mildere Gebiete. Außerhalb der Brutzeit findet man sie auf dem Atlantik und dem Mittelmeer bis hin nach Westafrika. Einige Exemplare bleiben jedoch auf der Nordsee.

 

Der Basstölpel lebt gerne in großen Kolonien und legt sein Nest an Steilküsten, Klippen und auf unzugänglichen Felseninseln an. Zur Nahrungssuche und außerhalb der Brutsaison ist er überwiegend auf dem offenen Meer anzutreffen. Er ist ein Stoßtaucher, der in schnellem Sturzflug ins Meer eintaucht, um nach Fischen zu jagen. Er frisst hauptsächlich Hering und Makrele, aber auch andere (Schwarm-) Fische. Die Beute wird meist bereits unter Wasser verschluckt, so dass es beim Auftauchen oft aussieht, als habe er nichts erwischt.

Basstölpel brüten im Frühjahr. Das Weibchen legt ein einzelnes Ei, das ca. 6 Wochen von beiden Elternteilen bebrütet wird, bis das Küken schlüpft. Die Jungvögel werden bis zu 12 Wochen von den Eltern gefüttert. Danach stürzen sich die jungen Tölpel vom Brutfelsen auf die Meeresoberfläche. Sie sind zu dem Zeitpunkt noch nicht flügge, so dass sie ihren Flug nicht gut steuern können und deshalb manchmal an den Felsen tödlich verunglücken. Die Jungvögel schwimmen anschließend zwei bis drei Wochen auf dem Meer, in dieser Zeit müssen sie sowohl das Fischen als auch das Fliegen erlernen.

 

Größe/Flügelspannweite: ca. 85 - 97 cm / 170 - 192 cm.

Lebensraum: steile Felsinseln vor der Küste.

Nahrung: hauptsächlich Hering und Makrele, aber auch andere (Schwarm-) Fische.

Brutpaare D: 780  (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019].

Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Winter / Durchzug D (2011-2016): Winter: 3300 / Herbst: 6000 Tsd. (Herbst) [DDA/BfN 2019].

Gefährdung: extrem selten.

Zugverhalten: ziehen im Winter überwiegend in wärmere Gebiete.

 

 

 

 

 

Quellen

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