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Sperlinge

Die Sperlinge (Passeridae) sind wohl die bekannteste Familie der Vögel und ihre bei uns typischen Vertreter, der Haussperling und der Feldsperling sind uns wohlvertraut.

Haussperling

 

Der Haussperling (Passer domesticus), auch Spatz genannt, ist weltweit nahezu überall verbreitet. In Deutschland ist er, vor allem in den Städten, leider nicht mehr so häufig anzutreffen, denn es fehlen ihm, als Kulturfolger, geeignete Nistmöglichkeiten an Gebäuden. Auch die Insektennahrung, die er zur Aufzucht seiner Jungen benötigt, ist oft nicht ausreichend vorhanden. Auf der Roten Liste D steht er deshalb, ebenso wie in Bayern, schon auf der Vorwarnliste bedrohter Arten. Männchen und Weibchen unterscheiden sich, die Weibchen sind unscheinbarer als die Männchen und matter braun, aber sehr fein gezeichnet.

 

Bezüglich seines Nistplatzes ist der Haussperling nicht gerade wählerisch. Meist baut er sein Nest in Nischen oder Höhlen, gerne an Gebäuden oder in Baumhöhlen. Aber gelegentlich auch in Büschen oder Bäumen. Zudem nimmt er auch gerne Nistkästen mit großer Öffnung an. Das Weibchen entscheidet, ob ihr das Nest gefällt und legt dann 4 - 6 Eier hinein. Die Brutdauer beträgt 2 Wochen und die Nestlingsdauer nochmals gut 2 Wochen. Die jungen Haussperlinge werden noch ca. 10 Tage nach dem Ausfliegen von beiden Eltern mit Nahrung versorgt.

 

Größe / Flügelspannweite: ca. 14 - 16 cm / ca. 23 cm.

Lebensraum: in fast allen menschlichen Siedlungsräumen, solange ganzjährig Sämereien oder Getreidekörner vorhanden sind und ausreichend Nistmöglichkeiten bestehen.

Nahrung: vor allem Körner und Samen, zur Jungenaufzucht auch Insekten und deren Larven; auch Knospen, Haushaltsabfälle oder Brotkrümel.

Brutpaare D: 4,1 - 6 Mio. [NABU/DDA/BfN 2019] / 200 -  530 Tsd. [LfU 2016] .

Trend D (1992-2016): gleichbleibend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): abnehmend [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: Vorwarnliste [NABU 2016]/ Vorwarnliste [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: ganzjährig.

 

 

Feldsperling

 

Der Feldsperling (Passer montanus) kommt in Europa und Asien vom Atlantik bis zum Pazifik vor, er ist der kleinere Verwandte des Haussperlings. Der Feldsperling kommt eher am Stadtrand oder in ländlichen Bereichen vor. Er hat einen kräftigen Schnabel und ein schön gezeichnetes Federkleid. Männchen und Weibchen sehen gleich aus. Der Feldsperlin bleibt seinem Standort meist lebenslang treu. Er steht sowohl auf der Roten Liste D, als auch in Bayern, bereits auf der Vorwarnliste bedrohter Arten.

 

Feldsperlinge brüten in der Zeit von April bis Ende Juli in natürliche Baumhöhlen, Mauerspalten oder anderen höhlenartige Strukturen. Auch Nistkästen in Parks oder Gärten werden gerne angenommen. Feldsperlinge haben 2-3 Jahresbruten. Ihr Nest besteht aus einem Haufen Stroh, Halmen und Federn. Das Weibchen legt 3 bis 6 weißliche Eier mit braunen Flecken. Die Brutdauer beträgt bis zu 14 Tage. Die Eier werden von beiden Eltern bebrütet. Die jungen Nestlinge sind Nesthockern, sie brauchen bis zu ca. 16 Tage bis zum Ausfliegen. Auch danach sitzen die Jungvögel in unmittelbarer Nähe auf Ästen und betteln nach Nahrung. Nach ein paar Tagen suchen die Jungvögel dann selber nach Nahrung.

 

Größe / Flügelspannweite: ca. 12,5 - 14 cm / ca. 20 - 22 cm.

Lebensraum: Wälder, Feldgehölze, Friedhöfe, Parks, Gärten.

Nahrung: Insekten und Schildläusen, ansonsten Sämereien, Getreide, Knospen und Obst.

Im Winter gerne am Futterhaus.

Brutpaare D / BY: ca. 0,84 - 1,25 Mio. [NABU/DDA/BfN 2019] / 285 - 550 Tsd. [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): abnehmend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): abnehmend [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: Vorwarnliste [NABU 2016] / Vorwarnliste [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: ganzjährig.

 

Quellen