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Alpensteinbock

Der Alpensteinbock (Capra ibex) ist eine in den Alpen verbreitete Art aus der Unterfamilie der Ziegenartigen (Caprinae). Er lebt zwischen der Wald- und der Eisgrenze (bis in Höhen von 3500 m). Im Winter bleibt er in tieferen Lagen und auch im Sommer steigt er zum Fressen oft auf alpine Wiesen ab, während er zum Übernachten die großen Höhen aufsucht. Ein erwachsener Alpensteinbock hat eine Kopfrumpflänge von ca. 150 cm und eine Schulterhöhe von ca. 90 cm. Böcke wiegen über 100 kg, Weibchen etwa 40 kg.

Aufgrund massiver Bejagung war der Alpensteinbock Anfang des 19. Jahrhunderts nahezu ausgerottet. Durch ein erfolgreiches Wiederansiedlungsprogramm, das schon Mitte des 19. Jahrhunderts in den Alpen begann und bis heute andauert, konnte er sich wieder etablieren. Die größten Bestände, nämlich 2/3 des Gesamtbestands, 30 - 40 Tausend Tiere, sind in der Schweiz und in Italien zu finden. Aber auch in Deutschland hat er, mit einigen hundert Individuen, wieder Fuß gefasst. Er gilt in Deutschland und in Bayern als Art mit geografischer Restriktion. Alpensteinböcke ernähren sich hauptsächlich von Gras, Kräutern, jungen Trieben, Moos und Flechten.

Eine Steinbockherde setzt sich aus zehn bis zwanzig Weibchen und Jungtieren zusammen. Daneben gibt es Junggesellenherden sowie einzeln lebende alte Böcke. Zur Fortpflanzungszeit (Dezember/Januar) versuchen die Böcke die Kontrolle über eine weibliche Herde zu erlangen. Dabei kommt es oft zu Kämpfen zwischen den Böcken. Den Winter über bleibt der Bock dann bei der Herde, im Frühling verlässt er sie wieder. Das Weibchen bringt im Mai oder Juni meist nur ein Junges zur Welt. Das Junge kann vom ersten Tag an laufen, wird aber ein Jahr lang von der Mutter gesäugt.