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Reiherente

Die Reiherente (Aythya fuligula) gehört zur Familie der Entenvögel (Anatidae), zur Unterfamilie der Echten Enten (Anatinae), zur Tribus der Tauchenten (Aythyini) und (wie die Tafelente) zur Gattung Aythya. Sie gilt als die häufigste Süßwassertauchente. Das Brutareal der Reiherente reicht von der gemäßigten Klimazone West- und Mitteleuropas sowie der borealen Zone Skandinaviens bis nach Ostsibirien. Die Südgrenze des Verbreitungsgebietes verläuft in Mitteleuropa durch die Schweiz und Ungarn sowie durch Zentralrussland. Die Reiherente ist in Mitteleuropa ein verbreiteter Brut- und Jahresvogel. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in Ost- und Südmitteleuropa. Im gesamten Mitteleuropa ist sie jedoch ein häufiger Mausergast und als Durchzieher beziehungsweise als Wintergast zu beobachten. Auch in Deutschland ist sie sehr häufig und weit verbreitet, ebenso in Bayern. Im Winterhalbjahr kommen zahlreiche Vögel aus dem Norden dazu und sind dann an bayerischen Gewässern zu beobachten.

 

Ihr Lebensraum sind fast alle Gewässer wie Sümpfe, Teiche, Seen, seltener Flüsse; auch Küsten. Als Tauchente ernährt sie sich überwiegend von Muscheln, Schnecken, Insekten, Krebstieren, Pflanzen und Sämereien. Das bevozugte Winterquartier der Reiherente sind Seen die Dreikantmuscheln aufweisen, denn die frißt sie besonders gerne. Reiherenten sind tag- und nachtaktiv und tauchen sie bis zu 20 Meter tief.

 

Die Erpel finden sich vor den Weibchen im März und April an den Brutplätzen ein. Nach der Paarung errichtet das Weibchen allein ein gut verstecktes Nest am Boden, in der Ufervegetation zwischen Schilf und Seggengräsern oder auf kleinen Inseln. Das einfache Nest wird mit Pflanzenteilen gebaut und mit frischem Gras und wenig Daunen ausgepolstert. Das Weibchen legt meist 5 - 12 Eier und bebrütet sie 23 - 25 Tage. Das Männchen verläßt bald das Weibchen. Die geschlüpften Küken sind Nestflüchter, sie können sich schon ab dem 2. Tag selbstständig ernähren und auch das Tauchen ist ihnen angeboren. Die Jungen werden von der Mutter noch etwa 6 bis 7 Wochen geführt und werden nach 9 Wochen flügge.

 

Größe / Flügelspannweite: 40 - 47 cm /  65 - 72 cm.

Lebensraum: fast alle Gewässer wie Sümpfe, Teiche, Seen, seltener Flüsse; auch Küsten.

Nahrung: Muscheln, Schnecken, Insekten, Krebstieren, Pflanzen und Sämereien;

  Winter: Dreikantmuscheln.

Brutpaare D / BY: 21 - 31 Tsd.   [NABU/DDA/BfN 2019] / 4,8 - 7,5 Tsd.  [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): gleichbleibend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): zunehmend [LfU 2016].

Durchzug/Überwinterung D: 270 Tsd. [DDA/BfN 2019].

Trend Durchzug/Überwinterung D: (1992-2016): gleichbleibend [DDA/BfN 2019].

Individuen BY* (2014/2015): Jul 1.866  Aug 3.345, Sep 15.514, Okt 15.667, Nov 26.349,

   Dez 29.827, Jan 29.992, Feb 23.084 , Mrz 21.262, Apr 12.548, Mai 345, Jun 432  ([LfU 2016].

Gefährdung D  / BY: ungefährdet [NABU 2016] / ungefährdet  [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: ganzjährig (entweder im Brutlebensraum oder im Überwinterungsraum).

 

*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]

 

Die weibchenfarbenen Reiherenten (Weibchen oder immature Vögel im Jugendkleid) sind schwer genauer zu unterscheiden. Auch kommen abweichende Erscheinungsbilder vor, z.B ein weißer Schnabelfleck wie bei der Bergente oder ein fehlender bzw. nicht sichtbarer Federschopf. Daneben sind auch Hybriden z.B. Reiherente x Bergente möglich. Die Fotos zeigen einige dieser Abweichungen. Zusätzlich spielt auch das Licht beim Fotografieren eine Rolle.

 

 

 

Quellen

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