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Auen-Schenkelbiene

Die Auen-Schenkelbiene (Macropis europaea) gehört zu Gattung der Schenkelbienen (Macropis) und zur Familie der Melittidae. Sie wurde 2020 zur Wildbiene des Jahres gekürt. Die Auen-Schenkelbiene ist in ganz Europa bis in den Süden Finnlands verbreitet. Merkmale sind u.a.: die Schenkel (Femora) und Schienen (Tibien) der Hinterbeine sind stark verdickt. Das Gesicht der Männchen ist gelb gezeichnet. Die Auen-Schenkelbiene ist mäßig häufig und gilt sowohl in D als auch BY als ungefährdet. Sie lebt zwar solitär, aber in Aggregationen.

 

Besonders interessant: die Auen-Schenkelbiene sammelt fettiges Öl aus den Blüten des Gilbweiderichs (Lysimachia-Arten, meist Lysimachia vulgaris). Auch die Pollen werden ausschließlich von ölproduzierenden Gilbweiderich-Arten gesammelt (Nektar produziert die Pflanze nicht). Das Öl wird vom Weibchen mit den Saugpolstern an den Innenseiten ihrer Vorder- und Mittelbein-Tarsen aufgenommen und an die Hinterbein-Bürsten gestreift, die auch den Pollen transportieren. Dort bilden sich zwei dicke abstehende gelbe Pollenpakete.

 

Das Öl wird benutzt um Brutzellen mit dem Öl auszukleiden und so gegen Feuchtigkeit bzw. Austrocknung zu schützen. Zur Ernährung der Larven wird außerdem aus Öl und Pollen ein „Larvenbrot“ hergestellt.

 

Lebensraum: Waldränder, Niedermoore, Hochwasserdämme, Parks und Gärten,
    wenn Gilbweiderich dort vorkommt.
Nistweise: selbstgegrabene Nester in verschiedenen Bodenarten, oft in Uferböschungen.
   Ein Hauptgang mit bis zu vier horizontalen Seitengängen und meist zwei Brutzellen am Ende.
Nahrung Imago: Nektar verschiedener Pflanzen (polylektisch).
Nahrung Larve: „Larvenbrot“ (sh. Text oben).
Körperlänge: 8 - 9 mm.
Flugzeit: M Juni – August, W Juli – September.
Kuckucksbiene: Schmuckbiene (Epeoloides coecutiens).