Bitte halten Sie Ihr Smartphone quer
oder ziehen Sie das Fenster breiter,
um Bilder anzuzeigen und zu zoomen.
Danke.

Gemeiner Totengräber

Der Gemeine Totengräber (Nicrophorus vespillo) gehört zur Familie der Aaskäfer (Silphidae). Er kommt weit verbreitet und häufig vor und gilt als ungefährdet. Der Gemeine Totengräber ist eine ökologisch besonders wichtige Art, denn er fungiert als „Leichenbestatter“ kleiner Tiere. Eine erstaunliche Besonderheit ist, dass das Weibchen Brutpflege betreibt, was bei Käfern sehr ungewöhnlich ist.

„Sobald ein Männchen eine kleinere Tierleiche, etwa eine Maus, gefunden hat, lockt es durch mit erhobenem Hinterleib abgegebene Duftstoffe ein Weibchen herbei. Nach der Paarung wird das Aas durch Untergraben im Boden versenkt und in einer Erdkammer zu einer Kugel geformt. Anschließend erfolgt die Eiablage in einem von der Kammer abgehenden Seitengang. Nach dem Schlüpfen wandern die Larven zur Aaskugel, an deren oberem Ende die Mutter schon in einer Vertiefung auf sie wartet. Hier erfolgt jetzt mehrfach eine Fütterung von Mund zu Mund, bis die Larven im letzten Stadium zur selbstständigen Nahrungsaufnahme übergehen.“ [Heiko Bellmann, Der neue Kosmos-Insektenführer, 1999, S. 154]

Lebensraum: offenes Gelände, Waldlichtungen.
Nahrung: kleinere Insekten und deren Larven, Aas.
Körperlänge: 12 - 22 mm.
Vorkommen/Flugzeit: 2 Generationen, nahezu ganzjährig.