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Blaue Orientjungfer

Die Blaue Orientjungfer (Epallage fatime) ist eine Kleinlibelle aus der überwiegend in den Tropen verbreiteten Familie Euphaeidae und deren einziger europäischer Vertreter. In Europa ist sie im Südosten verbreitet (griechische Ägäisküste, Insel Rhodos, Bulgarien (Osten) und rumänische Schwarzmeerküste). Außerhalb Europas ist sie in der Türkei weit verbreitet, darüber hinaus kommt sie vor im Nahen und Mittleren Osten, im Iran, dem Kaukasus, in Pakistan und NW-Indien. Die Blaue Orientjungfer gilt laut IUCN in Europa als potentiell gefährdet (Near threatened), weltweit gilt sie als ungefährdet.

 

Nach ihrer Reifungszeit abseits des Gewässers kehren die Libellen dorthin zurück. Das Männchen besetzt eine Sitzwarte, die es gegen Rivalen verteidigt. Kommt ein Weibchen in die Nähe, wird es sogleich ergriffen und es wird ein Tandem gebildet. Nach einem gemeinsamen Flug über das Gewässer lässt sich das Paar am Ufer nieder und bildet ein Paarungsrad. Nach einer Ruhepause kommt es zur Eiablage in Wurzeln oder morschen Ästen. Das geschieht wieder im Tandem, wobei das Männchen sich am Substrat festhält und so das Weibchen sichert. Die Eier werden zuerst über Wasser und dann unter Wasser eingestochen. Die Entwicklung vom Ei zur Larve dauert ca. 1 Monat, die anschließende Entwicklung bis zum Schlupf der Libelle dauert ca. 9 Monate.

 

Lebensraum: ausschließlich Fließgewässer. vorzugsweise kleine Bäche mit hohem Gefälle und steinigem Grund.
Flugzeit (Südeuropa): von April bis November (vermutlich mehrere Generationen pro Jahr).
Flügelspannweite: 60 - 70 mm.