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Pilzkopf-Köcherjungfer

Die Pilzkopf-Köcherjungfer (Anabolia Nervosa) gehört zur Familie der Limnephiliden. Sie ist in Europa weit verbreitet und gilt laut Roter Liste D, ebenso wie in Bayern, als ungefährdet. Ihr deutscher Name bezieht sich auf eine pilzförmige Zeichnung am Kopf der Larve.

 

Die Larven der Pilzkopf-Köcherfliege ähneln Schmetterlingsraupen und bauen einen aufwendigen röhrenförmigen Köcher, den sie ständig mit sich herum tragen und nicht freiwillig verlassen. Der Köcher dient der Larve zum Schutz des weichen Hinterleibs sowie als Rückzugsort bei Gefahr. Die Atmung erfolgt bei den Larven über verzweigte, fadenförmige Kiemen am Hinterleib.


Lebensraum:  saubere, schwach strömende, naturnahe Fließgewässer mit sandigem Grund

  sowie der Uferbereich von Seen und Teichen; wichtig: ausreichend Material für den Köcherbau.

Aktivität: die Tiere sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv.

Entwicklung: Nach der Paarung legt das Weibchen gallertartige Laichballen am Ufer ab;

  die Larven wachsen in den nächsten Wochen bis ca. 40 mm;

  im Sommer wird eine Ruhepause eingelgt; danach verpuppt sie die Larve;

  nach ca. 4 Wochen erfolgt die Metamorphose zur erwachsenen Köcherfliege (Imago);

  der Schlupf erfolgt zwischen August und Ende Oktober;

  die Imago lebt nun an Land, sie hat nun nur ca. 1 -2 Woche(n) Zeit für die Fortpflanzung.

Nahrung Larve: Algen, abgestorbenes Pflanzenmaterial (Detritus), auch frische Pflanzenteile.

Nahrung Imago: frische Pflanzenteile.

Körperlänge Larve:  bis 40 mm (der Köcher 'wächst' mit).

Körperlänge Imago:  ca. 15 mm.