Die Zweispitzwanze (Picromerus bidens) gehört zur Familie der Baumwanzen (Pentatomidae). Sie kommt in Europa und Nordasien bis Japan vor. Picromerus bidens ist häufig und gilt laut Roter Liste D, ebenso wie in Bayern, als ungefährdet.
Lebensraum: in Laub- und Mischwäldern z.B. am Waldrand sowie in Gärten, bevorzugt an
feuchten Standorten, auch in Heide- und Dünenlandschaften. Bevorzugt dort wo die
Futterpflanzen vieler Schmetterlingsraupen und Käferlarven zu finden sind*.
Eiablage: auf der Oberseite der Blätter der Raupenfutterpflanzen, wo sie überwintern.
Entwicklug: die Larven schlüpfen im Frühjahr und entwickeln sich bis im Sommer zu Imagines.
Nahrung Larven: räuberisch von Schmetterlingsraupen, Käferlarven und Blattläusen.
Nahrung Imagines: räuberisch von Schmetterlingsraupen, Käferlarven und Blattläusen.
*) z.B.: auf Brennnessel - Raupen des Tagpfauenauges, auf Greiskräutern - Raupen des Jakobskrautbär. Unter den Käferlarven sind die der Blattkäfer bevorzugte Beutetiere. Die Auswahl der Beutetiere ist auch von der jahreszeitlichen Verfügbarkeit der Nahrung abhängig. Im frühen Herbst - Raupen des Skabiosen-Scheckenfalters
Die Zweispitzwanze frisst zwei bis fünf Beutetiere pro Tag und wird daher zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Da die Wanzen und ihre Nymphen resistent gegen einige Pflanzenschutzmittel wie Methoxyfenozide oder Spinosad sind, können sie im Integrierten Pflanzenschutz eine Rolle spielen.