Bitte halten Sie Ihr Smartphone quer
oder ziehen Sie das Fenster breiter,
um Bilder anzuzeigen und zu zoomen.
Danke.

Papageitaucher

Der Papageitaucher (Fratercula arctica), auch Puffin genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Alkenvögel (Alcidae). Das Brutareal der Art umfasst die Küsten und vor allem Inseln des nördlichen Atlantiks sowie des westlichen Polarmeeres. In der Nearktis brütet der Papageitaucher an der Atlantikküste Nordamerikas von Labrador bis Maine sowie auf Grönland. Die südlichsten Brutkolonien im Westatlantik finden sich im Golf von Maine etwa beim 43. nördlichen Breitengrad, die nördlichste findet sich auf Coburg Island in der Baffin Bay etwa in Höhe des 79. nördlichen Breitengrads.

 

Zur Brutzeit werden die Oberkanten oder Hänge grasbewachsener, steiler Klippen oder Geröll- oder Blockschutthalden an deren Fuß aufgesucht. Die besiedelten Klippenbereiche weisen meist eine mindestens 20 cm dicke, grabfähige Substratschicht auf, in der sich Höhlen befinden oder in der selbst Höhlen gegraben werden können. Außerhalb der Brutzeit sind Papageitaucher noch stärker an das offene Meer gebunden als die anderen europäischen Lummen und der Tordalk.

 

Aufgrund der gebietsweise stark schrumpfenden Populationen gilt der Papageitaucher laut IUCN seit 2015 als vulnerable (gefährdet). Ursächlich ist das immer schlechter werdende Nahrungsangebot, bedingt durch zunehmende Erwärmung der Meere, sowie die andauernde Überfischung der Meere. Der Papageitaucher taucht auf bis zu 60 m Tiefe hinab, vor allem auf der Suche nach seiner Hauptnahrung den Sandaalen.

 

Der Legebeginn variiert je nach geographischer Lage zwischen ca. Mitte April und Mitte Mai. Das Weibchen legt ein Ei, meist direkt auf den Höhlenboden. Beide Partner brüten ca. 35 bis 38 Tage. Die Nestlingsdauer beträgt meist 37 bis 41 Tage. Wenige Tage vor dem Ausfliegen verlassen die Jungvögel nach Einbruch der Dunkelheit die Höhle, um das Fliegen zu trainieren. Beim endgültigen Ausfliegen fliegen gut ernährte Jungvögel direkt zum Meer, schlechter ernährte laufen oder springen hangabwärts. Die Jungvögel schwimmen auf das Meer hinaus und kommen nicht wieder zur Kolonie zurück. Die Altvögel bleiben noch eine Weile an Land. Außerhalb der Brutzeit halten sich Papageitaucher auf dem offenen Meer auf.

 

Eine große Brutkolonie der Papageitaucher (ca. 50.000 Paare) befindet sich beispielsweise im Schutzgebiet auf Farne Islands in Großbritannien (sh. Fotos). 

 

Größe / Spannweite: ca. 30 cm / ca. 60 cm.

Lebensraum (Europa): auf großen grasbewachsenen Vogelfelsen an Steilküsten

  in Nord- und Nordwesteuropa.

Nahrung: Fische (Sandaale, Hering, Sprotten), Krebstiere.

Gefährdung D: ausgestorben (bis 1830 Brutvogel auf Helgoland).

Gefährdung lt. IUCN global / Europa: Gefährdet (Vulnerable - VU)

   / Stark gefährdet (Endangered - EN)

 

 

 

Quellen

.