Die Schwarzkopfmöwe (Ichthyaetus melanocephalus) gehört zur Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes), zur Familie der Möwenverwandten (Laridae), zur Unterfamilie der Möwen (Larinae) und zur Gattung Ichthyaetus. Sie ist eine relativ kleine, dennoch kräftig gebaute Möwenart. In Südeuropa ist sie ein recht häufiger Brutvogel, in Mitteleuropa ist sie dagegen nur punktuell verbreitet, in Deutschland z.B. in Norddeutschland. In Bayern gilt sie als sehr seltener Brutvogel. Manche Vögel ziehen im Herbst in den Mittelmeerraum, einige bleiben in ihren Brutgebieten. Die Schwarzkopfmöwe ist damit ein Teilzieher.
Die Bruthabitate der Schwarzkopfmöwe sind vielfältig. Neben den Küstengebieten mit ihren Inseln, Dünen und dem Vorland brütet sie auch im Binnenland an Flussniederungen, in Abbaugebieten oder an Seen. Außerhalb der Brutzeit hält sie sich auch abseits der Küste, mehr oder weniger auf offener See oder im Binnenland an größeren Seen auf. Die Schwarzkopfmöwe frisst hauptsächlich Fische, Weichtiere, Krebstiere und Insekten, Würmer, evtl. ergänzt durch Abfälle.
Auf dem Speisezettel der Schwarzkopfmöwe steht vor allem tierische Kost. Sie ernährt sich hauptsächlich von Insekten, je nach Nahrungsangebot aber auch von Fischen, Kleinsäugern, Würmern, Weich- oder Krebstieren. Diese Kost kann sie durch Abfälle ergänzen.
Größe / Spannweite: ca. 37 – 40 cm / ca. 94 – 102 cm.
Lebensraum: Brut: Küsten mit Inseln, Dünen und Vorland, auch im Binnenland an
Flussniederungen, in Abbaugebieten oder an Seen.
Sonst: mehr oder weniger auf offener See oder im Binnenland an größeren Seen.
Nahrung: Fische, Weichtiere, Krebstiere und Insekten, Würmer, evtl. ergänzt durch Abfälle.
Brutpaare D / BY: 280 - 320 (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019] / 30 - 40 [LfU 2016].
Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].
Trend BY (1985-max.2015): gleichbleibend [LfU 2016].
Winter / Durchzug D (2011-2016) 1 - 5 / 400 - 1000 (Frühj.) [DDA/BfN 2019].
Durchzug BY* (2014/2015): Sep 1, Mrz 1, Apr 20, Mai 2, Jun 3 [LfU 2016].
Gefährdung D / BY: ungefährdet [NA1BU 2016]
/ Extrem seltene Arten und Arten mit geografischen Restriktion 'R' [LfU 2016].
Anwesenheit in D von März bis September zu beobachten, vereinzelt auch im Winter.
*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]
Quellen
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