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Buntspecht

Der Buntspecht (Dendrocopos major, Syn. Picoides major) gehört zur Ordnung der Spechtvögel (Piciformes), zur Familie der Spechte (Picidae), zur Unterfamilie der Echten Spechte (Picinae) und zur Gattung der Buntspechte (Dendrocopos). Der Buntspecht kommt überwiegend in Europa sowie in Nord- und Ostasien vor. Dazu gibt es auch Vorkommen in Nordwest-Afrika (Atlas-Länder) und in Südwest-Asien (Anatolien, Kaukasus-Länder, Nord-Iran). Der Buntspecht ist in ganz Europa, mit Ausnahme von Island und Nordnorwegen, verbreitet. In Deutschland ist er weit verbreitet und häufig, auch in Bayern gilt er als häufig. In Mitteleuropa ist er Standvogel, im Norden gelegentlich auch Strichvogel.

 

Der Buntspecht bewohnt Laub- und Nadelwälder, Parks, (große) Gärten und Feldgehölze. Er benötigt aber einen gewissen Anteil alter Bäume mit viel Totholz. Hier findet er ausreichend Nahrung und einen hohlen Baum als „Verstärker“ für sein Trommeln. Alte Eichen und Buchen sind besonders ideal. Seine Leibspeise sind holzbewohnende Insekten und deren Larven, welche er im Totholz aufspürt. Außerdem frisst er Fichten- und Kiefernsamen, weiche Früchte und gelegentlich sogar Eier oder Jungvögel. Auch Futterhäuschen haben Buntspechte für sich entdeckt.


Männchen haben einen roten Nackenfleck, der bei den Weibchen fehlt. Im Jugendkleid ist die Kopfoberseite in hellem Rot gefärbt.

 

Der Buntspecht ist wie alle Spechte ein Höhlenbrüter. Die Bruthöhlen zimmert er selbst und bevorzugt dazu weiche Holzarten und morsche alte Bäume. Er beginnt viele Höhlungen auszuarbeiten, bevor er eine einzige vollendet. Das Weibchen legt 4 - 7 Eier, die es etwa 11 – 13 Tage lang bebrütet. Die Jungvögel werden ca. 3 - 4 Wochen lang gefüttert bis sie ausfliegen. In der zweiten Hälfte der Fütterungsphase sind die Nester wegen des ununterbrochenen lauten Gezeters der Jungvögel leicht zu entdecken.

 

Bis zu 20 % der Weibchen leben in Polyandrie. Ältere erfahrene Weibchen beginnen mit einem älteren erfahrenen Männchen eine Erstbrut. Mit einem meist jüngeren Männchen folgt dann eine Zweitbrut. Das Weibchen beteiligt sich an Brut-, Schlupf- und Huderphase beider Bruten. Später überlässt sie die Aufzucht der Zweitbrut dem Männchen der Zweitbrut.

 

Größe / Flügelspannweite: ca. 23 - 26 cm / ca. 33 - 40 cm.

Lebensraum: Laub- und Nadelwälder, Parks, (große) Gärten und Feldgehölze,

   mit einem Anteil alter Bäume und Totholz.

Nahrung: holzbewohnende Insekten und deren Larven, dazu Fichten- und Kiefernsamen,

   weiche Früchte und gelegentlich sogar Eier oder Jungvögel.

Brutpaare D: 830 Tsd. – 1,1 Mio. (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019] / 87 -245 Tsd. [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): gleichbleibend [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet [NABU 2016]  / ungefährdet [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: ganzjährig zu beobachten.

 

 

 

 

 

Quellen

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