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Almbachklamm

Die Almbachklamm ist eine Klamm zwischen Ettenberg und Maria Gern in den Berchtesgadener Alpen, welche vom Almbach durchflossen wird. Die Almbachklamm ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als wertvolles Geotop (172R014) und Naturdenkmal ausgewiesen.

 

Die Entstehungsgeschichte der Almbachklamm beginnt mit dem Abschmelzen der Gletscher der letzten Eiszeit vor ca. 15.000 Jahren. Das Schmelzwasser und später das Niederschlagswasser schnitten sich in die einst zusammenhängenden alten Landoberflächen zwischen Ettenberg und Maria Gern ein und trennten diese.

 

Für die Pflanzenwelt ist die Almbachklamm ein vielfältiger Lebensraum. Feucht-kühler Schluchtwald mit Esche und Bergahorn, daneben sonnig-wärmeliebende Schneeheide-Kiefernwald. Das Einzugsgebiet der Klamm erstreckt sich bis über die Waldgrenze (ca. 1900 m). Pflanzen oder deren Samen werden daher aus den höheren Regionen als sogenannte „Schwemmlinge“ in die tiefer gelegenen Klammbereiche verfrachtet, so dass dort auf engstem Raum Arten nebeneinander vorkommen, die natürlicherweise in verschiedenen Höhenlagen aufzufinden wären. Häufige Arten sind der Hasenlattich (Prenanthes purpurea), der Kahle Alpendost (Adenostyles glabra), die Zwerg-Glockenblume (Campanula cochleariifolia) und das seltene Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens).

 

Die unzugänglichen Klammwände bieten verschiedene Lebensräume für die Tierwelt. Zahlreiche Insekten und Schmetterlingsarten bevölkern die höhergelegenen sonnigen Standorte, der Feuersalamander lebt in warm-feuchten Laubwäldern oder strömungsärmeren Gumpen. An ruhigen Stellen im Bachbett ist auch die Köcherfliegenlarve anzutreffen.

 

[Wikipedia]