Bitte halten Sie Ihr Smartphone quer
oder ziehen Sie das Fenster breiter,
um Bilder anzuzeigen und zu zoomen.
Danke.

Ypsilon-Eule

Die Ypsilon-Eule (Agrotis ipsilon) auch Ipsiloneule oder Gemeine Kräuterflur-Bodeneule genannt, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae). Die Ypsilon-Eule ist ein Wanderfalter.

 

Jedes Jahr fliegen die Ypsiloneulen in meist großer Zahl von den Mediterrangebieten über die Alpen nach Mitteleuropa ein. Die Anzahl schwankt stark in Abhängigkeit vom Wetter in Italien und Spanien. Einzelne Falter scheinen auch milde Winter in Europa zu überstehen. Die eingeflogenen, die wenigen verbliebenen oder im Frühjahr frisch geschlüpften Falter aus überwinternden Raupen legen ab April ihre Eier ab und sterben dann. Gelegentlich kommt es auch zur Massenvermehrung in Abhängigkeit von der Zahl der eingeflogenen Falter und der Witterung in Mitteleuropa. In einem Jahr mit mildem Winter überleben Raupen verschiedener Stadien auch in Deutschland. In einem strengen Winter sterben nicht nur die verbliebenen wenigen Falter, sondern auch die meisten Raupen und Puppen ab. Die Falter kann man daher mit Ausnahme der Wintermonate fast das ganze Jahr über in Mitteleuropa antreffen. Eingeflogene Falter kann man in Mitteleuropa von April bis Juni häufiger finden. Zwischen Juli und November fliegt in Mitteleuropa dann eine zweite Generation, entweder die Nachkommen der wenigen Überwinterer oder die der Zuwanderer. Das Maximum des Fluges ist im August/September, in höheren Lagen etwas später. Der Großteil der spät geschlüpften Falter zieht dann wieder in den Süden und scheint hier keine Eier mehr abzulegen. Zumindest wurde bei Massenzuchten ein starker Wandertrieb beobachtet. Ob die Falter tatsächlich auch wieder in den Mediterrangebieten ankommen, ist wie bei vielen Wanderfalterarten nicht sicher. Nur wenige Falter versuchen hier zu überwintern, um im Frühjahr in Mitteleuropa ihre Eier abzulegen. Die Falter besuchen Blumen und lassen sich mit Zucker ködern. Unter günstigen Bedingungen werden drei bis vier Generationen pro Jahr gebildet [1].

 

Lebensraum: offenen Landschaften, z.B. Äcker und Gärten.

Raupenfutterpflanzen: Wurzeln von Gräsern, Nutzpflanzen wie Gemüsekohl (Brassica oleracea) und verschiedene Gemüsearten, Zuckerrüben (Beta vulgaris subsp. vulgaris).

Flügelspannweite: ca. 40 – 58 mm.

Flugzeit: siehe Text oben.

Überwinterungsform: die Puppe überwintert.

 

Zusammenhänge zeigen

 

Siehe auch: 'Wanderfalter in Europa'

 

[1] George Gordh, Gordon Gordh und David Headrick: A Dictionary of Entomology. Wallingford, Oxon, CABI Publ., 2009 ISBN 978-1-84593-542-9