Der Seeregenpfeifer (Charadrius alexandrinus) gehört zur Ordnung der    Limikolen   oder Regenpfeiferartigen        (Charadriiformes), zur  Familie der   Regenpfeifer (Charadriidae), zur      Unterfamilie der  Eigentlichen Regenpfeifer (Charadriinae) und   zur   Gattung Charadrius.  Er ist ein Brutvogel der Steppen- und Küstengebiete Europas und Asiens   sowie Nord-, Süd- und Mittelamerikas. In Mitteleuropa kommt er als   Brutvogel ausschließlich in den Küstengebieten vor. Selbst als   Durchzügler ist er im Binnenland nur selten zu beobachten. In  Deutschland brütet er, mit stark abnehmender Tendenz,  hauptsächlich  an  den Stränden und auf den Inseln des Wattenmeers (Schleswig-Holstein   und Niedersachsen). Der Seeregenpfeifer ist bei uns vom Aussterben  bedroht, hauptsächlich weil seine Brutplätze an den Stränden massiv  durch Freizeitaktivitäten gestört oder zerstört werden. Beispielsweise  wird das unauffällige Gelege oft übersehen und zertreten. Seine  Winterquartiere erstrecken sich vom Mittelmeer etwa ab Valencia über   Sardinien, Süditalien und die südliche Küste der Türkei bis zum Golf   von Guinea, Somalia und dem Persischen Golf. Überwinterungsquartiere   finden sich auch im Süden Asiens.
 
Der Seeregenpfeifer bevorzugt schlammige und sandige Küstenstreifen oder  salzige Binnenseen. Bei uns trifft man ihn meist am Wattenmeer  an. Der Seeregenpfeifer ernährt sich von Würmern,  Schnecken, Krebstieren sowie  Insekten und deren Larven.
 
Die  Brutzeit der Seeregenpfeifer erstreckt sich von Mai bis Juli. Jedes Jahr kehren sie, wenn  möglich, zum gleichen Nistplatz zurück, um vielleicht mit demselben  Partner zu paaren. Das Nest ist eine Mulde am Boden, die mit Pflanzenteilen und anderen Materialien ausgelegt ist. Das Weibchen legt 3 Eier hinein.  Nach 4 Wochen Brüten schlüpfen die Jungvögel und beginnen sofort  damit, das Gebiet zu erkunden. Sollte Gefahr drohen, versuchen die  Eltern den Angreifer in eine falsche Richtung zu führen ('Verleiten').
 
Größe / Spannweite: ca. 15 - 17 cm / ca. 30 - 35 cm.
Lebensraum: Brut: schlammige und sandige Küstenstreifen oder  salzige Binnenseen, Wattenmeer.
Nahrung:  Würmer,  Schnecken, Krebstiere sowie  Insekten und deren Larven.
Brutpaare D: 300 (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019].
Trend D (1992-2016): stark abnehmend [DDA/BfN 2019].
Durchzug D (2011-2016)  430 (Frühj.) [DDA/BfN 2019].
Trend Durchzug D (1992-2016) stark abnehmend [DDA/BfN 2019].
 
 
 
 
Gefährdung D: vom Austerben bedroht [NABU 2016]. 
 
Anwesenheit in D: von on April bis Oktober zu beobachten.
 
 
 
Quellen
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