Die Rabenkrähe (Corvus corone corone) ist eine der zwei europäischen  Unterarten der Aaskrähe (Corvus corone). Sie lebt gerne gesellig und  ernährt sich von Aas, Insekten, kleinen Wirbeltieren, Saaten und  Früchten, aber gelegentlich auch von Vogeleiern und Nestlingen. Die  Rabenkrähe ist ein weit verbreiteter Brut- und Standvogel. Sie bewohnt  das warm- bis kaltgemäßigte Eurasien vom Nordrand des Mittelmeeres bis  zum Pazifik und kommt in allen offenen bis halboffenen Lebensräumen mit  Baumbestand vor. Die Rabenkrähe ist in Deutschland südwestlich der Elbe  zu finden, nordöstlich der Elbe lebt die andere europäische Unterart der  Aaskrähe, die Nebelkrähe (Corvus corone cornix).
 
Raben und Krähen galten in Sagen und Märchen als kluge und weise  Ratgeber, aber leider hat sich ihr Ruf heutzutage deutlich  verschlechtert. Das Gefieder der Rabenkrähe ist vollkommen schwarz und  glänzt bei  Beleuchtung. Mit etwa 47 cm Größe ist sie deutlich kleiner  als der  Kolkrabe. Im Gegensatz zur Saatkrähe, mit der sie nicht selten   verwechselt wird, ist ihr Gesicht nicht nackt. Aaskrähen sind sehr sozial und für ihr intelligentes Verhalten bekannt, so können sie z.B. Menschen- und Krähengesichter unterscheiden [Dietz, Nieder]. Rabenkrähen haben einen kräftigen, gebogenen Schnabel, der aus einer befiederten Schnabelwurzel entspringt. Saatkrähen dagegen haben einen nackten, grau–gelblichen Schnabelansatz.
 
Das Nest der Rabenkrähe wird in den meisten Fällen in einem  hohen Baum gebaut. Es wird in einer Astgabel angelegt und besteht meist aus  Zweigen, Moos, Erde, Wolle, Haaren und  manchmal Federn.          Das Weibchen legt meist 5 (-7) Eier und brütet diese selbst in ca. 18 - 20 Tagen aus. Es wird während dieser Zeit vom Männchen gefüttert.  Die Nestlinge sind Nesthocker, sie lassen sich noch 4 - 5 Wochen von beiden Elternteilen füttern, bevor sie ausfliegen.
 
Größe / Flügelspannweite: 45 - 49 cm / 93 - 104 cm.
Lebensraum: lichte Wälder, Agrar- und Kulturlandschaften, Städte und Dörfer.
Nahrung: Allesfresser: Samen, Früchte, Beeren, Nüsse, Abfall, auch Aas und Kleintiere.
Brutpaare D / BY: 670 - 910 Tsd. [NABU/DDA/BfN 2019] / 230 - 510 Tsd. [LfU 2016].
Trend D (1992-2016): gleichbleibend [DDA/BfN 2019].
Trend BY (1985-max.2015): gleichbleibend [LfU 2016].
Gefährdung D / BY: ungefährdet [NABU 2016] / ungefährdet [LfU 2016].
Anwesenheit in D / BY: ganzjährig.
 
 
 
 
Quellen