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Kuhreiher

Der Kuhreiher (Bubulcus ibis) gehört zur Familie der Reiher aus der Ordnung Pelecaniformes. Er ist weltweit verbreitet und fehlt nur auf der Antarktika, sein Verbreitungsgebiet hat sich insbesondere im Verlauf des 20. Jahrhunderts stark ausgedehnt. Europäischer Verbreitungsschwerpunkt ist die Iberische Halbinsel. Auch in Frankreich gibt es einen zunehmenden Brutvogelbestand. In Mitteleuropa kommt er in geringer Zahl als Brut- und Jahresvogel vor (z.B. Belgien, Niederlande). In Deutschland ist er, wie in den übrigen mitteleuropäischen Ländern, regelmäßig in geringerer Zahl als Gast zu beobachten. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass der Bestand in Südwesteuropa zugenommen hat und es dadurch einen Einflug gibt. Daneben gibt es eine Reihe von Gefangenschaftsflüchtlingen. Der Kuhreiher ist ein Kurzstrecken- oder Teilzieher.

 

Der tagaktive Kuhreiher ist nicht sehr stark an Wasser gebunden und hält sich auch gerne in trockeneren Gebieten, wie Felder und Weiden auf. Daneben kommt er auch in sumpfigen Gebieten sowie auf Überschwemmungsflächen vor. Er schließt sich häufig pflanzenfressenden Großsäugern an oder folgt auch pflügenden Bauern.

 

Die Nahrungssuche erfolgt regelmäßig in kleinen Trupps. Zum Nahrungsspektrum des Kuhreihers gehören Heuschrecken, Spinnen, Zecken, Frösche, Reptilien und kleinere Säugetiere. Während der Nahrungssuche folgen Kuhreiher gerne weidendem Vieh, wie Schafen, Ziegen, Pferden oder Kühen und setzen sich auch gerne auf deren Rücken. Regelmäßig lesen sie auch Ektoparasiten (z.B. Mücken, Stechfliegen, Bremsen) vom weidendem Vieh ab (sh. Foto!).

 

Kuhreiher nisten in Kolonien und sind dabei häufig mit anderen Reiherarten vergesellschaftet.Sie führen eine meist monogame Saisonehe. Die Nester werden auf Bäumen oder in Büschen sowie im Röhricht errichtet. Gewöhnlich trägt das Männchen das Nistmaterial ein, das das Weibchen in durchschnittlich sechs bis sieben Tagen zu einem Nest verbaut. Der Legebeginn ist im April. Das Gelege umfasst meist 4 - 5 Eier, die von beiden Elternvögel 22 - 26 Tage lang bebrütet werden bis die Küken schlüpfen. Nach etwa 20 Tagen verlassen die Jungvögel das Nest. Sie sind jedoch erst mit 25 bis 35 Tagen flügge.

 

Größe / Flügelspannweite / Gewicht: ca. 46 - 56  cm / ca. 88 - 96 cm / 300 - 400 g.

Lebensraum: Felder, (feuchte) Wiesen, Überschwemmungsgebiete.

Nahrung: Heuschrecken, Spinnen, Zecken, Frösche, Reptilien und kleinere Säugetiere.

Brutpaare Europa: 76,1-92,3 Tsd [IUCN 2015].

Trend Europa: ansteigend [IUCN 2015]

Gefährdung Europa: ungefährdet [IUCN 2015].

Beobachtungszeitraum in D: selten und sporadisch als Gast oder Durchzügler.

 

 

Quellen

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