Der Eistaucher (Gavia immer) gehört zur Ordnung der        Seetaucherartigen (Gaviiformes), zur Familie   der Seetaucher (Gaviidae)        und zur Gattung der Seetaucher (Gavia). Sein Brutgebiet umfasst   die Tundra und den borealen Nadelwald, vor allem im nördlichen   Nordamerika (z.B. Große Seen), aber auch in Grönland und auf Island.
 
Eistaucher sind überwiegend Mittel- bis Kurzstreckenzieher.   Der  Abzug aus dem Brutgebiet erfolgt ab dem Spätsommer und endet im    Oktober. Die Brutvögel Grönlands und Islands überwintern auf dem Meer um    Island, um Großbritannien sowie an der europäischen Atlantikküste von    Nord-Norwegen bis zum Süden Portugals. Die  isländischen Eistaucher  überwintern auch bei uns, vor allem an der Nordseeküste. Sehr vereinzelt  überwintern sie auch an Seen im  Binnenland, u.a. auch in Bayern (z.B.  Starnberger See (Foto), Ammersee, Bodensee). Der  Eistaucher gilt  weltweit noch als ungefährdet, jedoch gehen die Bestände  zurück. Auf  der Roten Liste der Zugvögel steht er jedoch als stark  gefährdet.   Offshore-Windparks beeinträchtigen seine  Überwinterungsgebiete.
 
Lebensraum des Eistauchers  sind zur Brutzeit Binnenseen der Tundra  und  Taiga. Seine Nahrung,  überwiegend kleine Fische, aber auch  Frösche, Krebstiere und Weichtiere,  fängt er tauchend. Dazu kommen  Schnecken und Insekten, aber auch pflanzliche Kost wie Triebe und   Samen.
 
Die Partner kommen verpaart im Brutgebiet an. Die Balz umfasst neben den  Rufen ein zeremonielles Schnabeleintauchen und viele andere Elemente.  Die Nester werden direkt am Gewässerufer gebaut und bestehen aus  Pflanzenteilen der Umgebung. Die Eiablage erfolgt ab Ende April, meist  im Mai und Juni. Das Gelege besteht meist aus 2 Eiern, die 25 – 29 Tage von beiden Eltern bebrütet werden. Die geschlüpften Küken werden dann auch gemeinsam gefüttert und geführt.  Sie werden  auf dem Rücken ihrer Eltern mitgenommen, um die  Gegend zu  erkunden. Das  hilft auch, um sie warm zu halten und  gleichzeitig vor  Räubern zu  schützen. Die Küken können 2 Tage nach dem Schlupf bereits tauchen. Nach zehn bis elf Wochen sind die jungen Eistaucher selbständig.
 
Größe / Flügelspannweite: ca. 73 - 88 cm / ca. 122 - 148 cm.
Lebensraum: Brut: Brutzeit Binnenseen der Tundra und  Taiga;
  Winter: auf dem Meer oder an Küstengewässern entlang der Nordseeküste  und des  Atlantiks.,
  vereinzelt auf größeren Binnenseen z.B. in Bayern (Ammersee).
Nahrung: überwiegend kleine Fische, auch Frösche, Krebstiere, Mollusken und Wasserinsekten.
Individuen Winter D (2011-2016): 1 - 1000.
Individuen Winter BY* (2014/2015):  Dez: 3, Jan: 1  [LfU 2016].
Gefährdung D / BY: ungefährdet [NABU 2016] / nicht bewertet.
Anwesenheit in D / BY: November - März zu beobachten.
 
*) aus Wasservogelzählung 2014/2015    [LfU 2016]
 
 
 
 
 
 
Quellen
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