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Steinklamm bei Spiegelau

Die Steinklamm ist ein enges Tal südlich von Spiegelau im Bayerischen Wald, welches von der Großen Ohe durchflossen wird. Sie ist ein Geotop (272R025) im Landkreis Freyung-Grafenau.

 

Entstehung

Die Steinklamm entstand durch den großen Höhenunterschied, den das Wasser in diesem Bereich auf einer relativ kurzen Strecke abbauen musste. Zum Ende der letzten Eiszeit wirkte hier die Erosion, bedingt durch große Mengen abfließenden Schmelzwassers, besonders intensiv. In der bis zu 100 m tiefen Klamm zeugen die vielfältigen Erosionsformen, zum Beispiel Glättungen, Fließrinnen und die bis zu 2 m tiefen, vorwiegend sedimentgefüllten Strudellöcher von der Erosionskraft des Wassers.

 

Im oberen Abschnitt der Steinklamm - H.G.Graser CC BY-SA 3.0

 



Die Steinklamm beherbergt eine vielfältige und interessante Pflanzenwelt

Text und Link zur Artenbeschreibung

Bild -

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RL

BY/D

Im ufernahen Hangbereich dominiert der Ahorn-Ulmen-Schlucht-wald mit:

Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) 

 
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 Berg-Ulme (Ulmus montana).

 

Gerhard Hackenberg - www.br.de

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Dieser Schluchtwald ist teilweise mit einem bachbegleitenden Saum verzahnt, bestehend aus:

Schwarz-Erlen (Alnus glutinosa)

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Weiter oben beherrscht ein Fichten-Buchen-Tannen-Mischwald, auch Bergfichtenwald genannt, das Bild, er besteht aus:

Fichten (Picea abies),

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Rot-Buchen (Fagus sylvatica)

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 Weiß-Tannen (Abies alba)

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Typische Sträucher sind:

Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)

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Faulbaum (Frangula alnus)

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andere typische Sträucher sind:

Hirschholunder (Sambucus racemosa),

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Hasel (Corylus avellana),  
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Eberesche (Sorbus aucuparia),  
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Spierstrauch (Spiraea salicifolia)

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Seidelbast (Daphne mezereum).  
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Im höher gelegenen Bergfichtenwald der Steinklamm sind zu finden:

Buschwindröschen (Anemone nemorosa),

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Schattenblümchen (Maianthemum bifolium),

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Sauerklee (Oxalis acetosella),

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Weiße Pestwurz (Petasites albus),

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Wald-Ziest (Stachys sylvatica)  
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Wald-Witwenblume (Knautia dipsacifolia),
 
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Wolliges Reitgras (Calamagrostis villosa),  
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Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)

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Einbeere (Paris quadrifolia).

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Als botanische Besonderheiten gelten:

Berg-Soldanelle (Soldanella montana),

Konrad Lackerbeck - CC BY 3.0 DE
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 Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)

Jerzy Opiola - CC BY SA 4.0

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sowie der seltene

Tannen-Bärlapp (Huperzia selago).

Tigerente - CC BY 3.0 DE

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Zahlreiche Farne sind vertreten, u. a.:

 

Wurmfarn (Dryopteris filixmas)

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Buchenfarn (Phegopteris connectilis),

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Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris).

 

Dicke Moospolster überziehen Felsen in der Klamm.

Griensteidl - CC BY 3.0 DE

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Gesteine

Vorherrschendes Gestein ist ein Cordierit-Sillimanit-Gneis, das ist ein dunkler Lagengneis mit hellen, linsig ausgebildeten Quarz-Feldspat-Aggregaten. Außerdem ist feinkörniges, sehr zähes Kalksilikatgestein mit splittrigem Bruch und hellgrauer, klein bis mittelkörniger, fein gestreifter Orthogneis aufgeschlossen. Entstanden sind diese Gesteine unter großen Temperaturen und hohem Druck tief in der Erdkruste. Vor über 300 Millionen Jahren während der letzten Gebirgsbildung wurden sie aufgefaltet und kamen schließlich durch Erosion des ehemaligen Hochgebirges an die Oberfläche. Tektonische Verwerfungen führten zu den heute in der Landschaft vorhandenen Höhenunterschieden. Entsprechend folgt auch die auffällige Richtungsänderung der Großen Ohe in der Steinklamm einer derartigen Störung.

 

[Wikipedia]